Einige Pflanzen haben Haare mit gewarzter Cuticula, ich find die getupfte Oberfläche recht hübsch ;)
Anisi fructus
Anisfrüchte haben an ihrer äußersten Schicht (Exocarp) einzellige Deckhaare. Diese sind gekrümmt und gewarzt.
Sennae folium
Sennablätter haben einzellige Haare, diese sind dickwandig, zugespitzt und an der Basis abgewinkelt. Auch diese Haare haben eine gewarzte Cuticula.
Unter meinen Senna-Fotos finde ich dieses hier noch nett: Kristallzellreihen, d.h. in vielen Zellen nebeneinander ist je ein Kristall. Hier aus einer Pulverprobe, das Gewebe rundherum ist weggebrochen.
Unterm Polarisator sieht das wie ein hübsch leuchtendes "Bündel" aus.
Herba herniariae
Es gibt das Kahle Bruchkraut (Herniaria glabra) und das Behaarte Bruchkraut (Herniaria hirsuta). Welches von beiden nun Haare besitzt und welches nicht dürft ihr raten ;)
Die Haare sind einzellig und kegelförmig zugespitzt, am Blattrand sind sie "säbelförmig gebogen".
(Nicht vom Foto täuschen lassen: Die Oberfläche ist nicht gewarzt.)
Wie so oft leuchtet dieses Haar wunderschön unterm Polarisator.
Pflanzenanatomische Strukturen Teil I und Pflanzenanatomische Strukturen Teil II sind die häufigsten aufgerufenen Beiträge meines blogs, deshalb gibts nun eine Fortsetzung.
Ich hab im Labor auf der Uni sehr viele Fotos gemacht und die besten rausgesucht. Ich bemühe mich sie halbwegs sinnvoll zusammenhängend zu bloggen und werde mit verschiedenen Formen von Haaren beginnen.
Absinthii herba
Blätter des Wermuts haben sehr typische T-Haare, diese haben wenige kurze Basalzellen und eine große querliegende Zelle.
Thymi herba
Thymianblätter haben unterschiedliche Haare: an der Unterseite des Blattes sieht man die (auf diesem Foto in Aufsicht erkennbaren) sehr typischen Kniehaare. Diese sind 2-3zellig, wobei die Endzelle länger ist und in rechtem Winkel zur Haarbasis steht. (An den Kniehaaren kann man übrigens den Echten Thymian (Thymus vulgaris) vom Thymus zygis unterscheiden, letzterer hat nämlich keine Kniehaare.)
Hier erkennt man die Kniehaare nochmal an einem Blattquerschnitt.
An der Blattoberseite hingegen findet man kurze Haare, diese haben 1-2 Zellen und sind spitz und dickwandig.
Bei etwas kleinerer Vergrößerung (wenn ich mich recht erinnere ist diese 40fach) erkennt man schön den nach unten umgerollten Rand. Die Haare und vereinzelt Scheibendrüsen sind auch zu sehen.
Und wenn wir schon beim Thymian sind... hier noch diazytische Stomata, welche sehr typisch für die Familie der Lamiaceen sind. Die Grenze der beiden Nebenzellen verläuft normal zur Spaltöffnung. (Bei parazytischen Stomata würde sie parallel verlaufen.)
Und zu guter Letzt noch Scheibendrüsen: beim Thymian ausnahmsweise mit 12 sezernierenden Zellen! (Bei den meisten Lamiaceen sind es 8.) Beim Thymian sind die Scheibendrüsen übrigens gut mit freiem Auge als "dunkle Punkte auf der Unterseite" sichtbar.
Millefolii herba
Auf Schafgarbenkraut findet man einzellreihige Haare, diese haben wenige kurze Basalzellen und eine lange Endzelle. Auf diesem Foto sieht man nur 4 Basalzellen, der Rest ist abgebrochen.
Auf dieser Blattaufsicht erkennt man Basalzellen und einen Teil der langen Endzelle.
So schön sieht man die Haare unter dem Polarisator leuchten.
Diese Geschichte ist mir vor kurzem zu einer Erzählung eines Freundes eingefallen. Ich hab sie im net nicht gefunden und blogge sie deshalb - sie ist übertrieben, aber irgendwie doch so wahr...
aus: "Das Lachkind" von Ursula Wölfel, 1990, Hoch Verlag, Stuttgart und Wien
Eine Geschichte aus dem Buch "Das Lachkind" von Ursula Wölfel. [1] Eigentlich eine Kindergeschichte, aber in mancher Weise vielleicht doch auch ein bisschen für uns Erwachsene... ;)
Als Kind habe ich Bücher verschlungen. Ich war (meinen Entlehnausweisen zufolge) ca. alle 2 Wochen in der Bücherei und habe mir meist das Maximum (5 oder 7?) an Büchern ausgeborgt. Und das über viele Jahre hinweg. Ich habe viel, viel von Christine Nöstlinger gelesen, auch an die Bücher von Ursula Wölfel denk ich gern zurück. Und wenn wir schon dabei sind - Erwin Mosers dünne Bücher für die kleineren Kinder hab ich so geliebt! =)
Immer dann, wenn ich ein Buch geschenkt bekomme und mir ausnahmsweise die Zeit zum Lesen nehme, genieße ich es sehr und frage mich, warum ich die Bücher so aus den Augen verloren habe. Doch dann verbringe ich wieder, wenn ich zu Hause bin, die Abende vorm PC und entspanne auch ab und zu bei einer Serie. Sehr schade eigentlich.
Zumindest war das viel zu lange so - in den letzten Jahren.
Seit Ende November habe ich das zum Glück geändert.
Bis dahin habe ich die Abende nämlich mit Lernen verbracht, war dann 1/2h am PC und habe die Dinge erledigt, die zu tun waren - und danach den Computer einfach wieder abgedreht. Dann bin ich müde ins Bett gefallen und habe noch ein paar Lernkarten durchgesehen.
Ich habe gezwungenermaßen über mehrere Wochen meiner gewohnten Abendgestaltung nicht nachkommen können, die ich - eigentlich seitdem ich diese Wohnung habe - nie über längeren Zeitraum verändert hab.
Plötzlich bin ich draufgekommen, wieviel Zeit man am Abend für angenehmere Dinge hat, wenn man den PC einfach abdreht. Man muss es nur tun.
Mittlerweile liege ich öfters einfach gemütlich im Bett, trinke Tee und lese ein Buch.
Und da dies der erste Eintrag des Jahres ist, nehme ich mir hiermit gleich für 2013 vor:
Ich möchte wieder öfter dran denken, meine Prioritäten richtig zu setzen! :)
[1] "Das Lachkind" von Ursula Wölfel, 1990, Hoch Verlag, Stuttgart und Wien. (Deshalb auch die alte Beistrichsetzung. ^^)
Letzten Sommer hab ich mir beim Louis die PROOF Regenkombi gekauft und kann nach über einem Jahr wirklich eine positive Bewertung abgeben!
Sie hält auch mehrere Stunden im strömenden Regen stand, es geht nix durch und ist angenehm warm und trocken. Selbst im Schritt, wo sich das Wasser zwischen Tank und Beinen sammelt, (die Stelle an der jegliche "wasserdichte" Innenkleidung diverser Schutzausrüstungen als erstes durchlässig wird), geht wirklich kein Regentropfen durch!
Der Zip endet übrigens am linken Bein und nicht in der Mitte - auch von Vorteil.
Das Anziehen geht recht schnell, auch wenn man die Stiefel ausziehen muss - wer will schon mit nassen, dreckigen Schuhe in die Kombi schlüpfen? ^^ Einen Platz zum Unterstellen hab ich bis jetzt noch immer gefunden.
Anfangs hab ich mich immer wieder über den einzigen Fehler bei der Kombi geärgert: die beiden Zip an den Beinen zwicken dauernd das Plastik ein, da das direkt neben dem Zip verstärkt ist und so eine Falte macht - die sich eben leicht in den Zip klemmt. Wenn man jedoch drauf achtet und den Zip vorsichtig schließt, geht das ganz ok.
Die Kombi ist angenehm zu tragen, innen ist ein Netz.
Größenmäßig ist sie wirklich fürs "über-die-schutzausrüstung-anziehen" gedacht, ich weiß nicht, ob das so selbstverständlich ist... ^^
Falls also jemand die Kombi online bestellen will: sie ist eher groß geschnitten. (Ich hab Textil-Kombi-Größe 38 und hab damit gerechnet Größe M zu kaufen, ist dann aber S geworden, weil M zu schlottrig wär und die Kombi wegen dem Fahrtwind ja eher anliegen soll. Man(n) hat mit Textiljacke 52 und -hose 54 die Größe L.)
Wenns recht schwül ist und nur zwischendurch immer wieder stark regnet, kann man übrigens die Ärmel gut vorm Bauch zusammbinden, dann spart man sich das komplette Aus- und Anziehen ;) Das funktioniert erstaunlich gut: schlottert nicht und der Wind bläst auch nicht rein.
Ein Tip zum Aufbewahren: Da eignet sich ein Wäschenetz gut, das minimiert das Volumen beim Transport und trotzdem ists belüftet! :)
Die Kombi scheint auch recht fest zu sein! Letztens ist mir nach einer Tour - in der Stadt bei 20 km/h - das Hinterrad weggerutscht. (Ohne irgendeine erkennbare Ursache -_-). Ich bin auf der Straße zwar nicht weit gerutscht, aber doch ein kleines Stückchen - die Kombi hat nicht mal einen Kratzer. :)
Ich kann die PROOF Regenkombi also wirklich empfehlen und würd sie mir jederzeit wieder kaufen.
Seit einiger Zeit bin ich auch auf univadis freigeschalten, auch als Pharmaziestudent darf man von den neuesten Forschungsergebnissen erfahren. ^^
Univadis bietet online einen guten Überblick über aktuelle Veröffentlichungen verschiedener Studien und Forschungsergebnisse.
Ich schau eigentlich recht oft auf die Seite. Praktisch ist zudem, dass ich einige Artikel an der Uni kostenlos ansehen/ runterladen kann, die ich sonst bezahlen müsste.
Derzeit wird gerade über neuere Ergebnisse bezüglich HPV-Infektionen und Impfschutz berichtet, was mich besonders interessiert hat, da ich im ersten Pharmakologie-Praktikum eine Ausarbeitung über die vorangegangenen Studien geschrieben habe.
Interessant ist aktuell das Ergebnis einer Studie*, die besagt, dass sich eine längerfristige Ernährung mit niedrigem Kohlenhydrate-Anteil und hohem Protein-Anteil negativ auf die Gesundheit auswirkt, genau genommen ist das Risiko eines kardiovaskulären Ereignisses höher - es kommt also z.B. zu mehr Herzinfarkten und Schlaganfällen.
*(Lagiou P, Sandin S, Lof M, et al. Low carbohydrate-high protein diet and incidence of cardiovascular diseases in Swedish women: prospective cohort study. BMJ. 2012; 344:e4026 doi: 10.1136/bmj.e4026)
Die Zeit vergeht wie im Flug, ich hab die Praktika gut abgeschlossen, einige Prüfungen gemacht und die ersten Ferienwochen gefaulenzt und genossen. In den letzten Tagen hab ich jedoch schon wieder zu lernen begonnen, im Herbst steht die erste der 4 (bzw. 6) größten Prüfungen an, für die man doch einige Zeit lernt. Nun beginne ich also mir aus meiner Mitschrift, einem alten, fehlerhaften Skript anderer Studenten, einigen Fotos aus der Vorlesung und dem sehr unvollständigen Skript der Professorin eine fertige Lernmappe zu erstellen.
Eigentlich hatte ich vor, Anfang des Sommers zu übersiedeln, da meine aktuelle Wohnung befristet ist und ich doch gern etwas Größeres hätte. Bei den aktuellen Preisen und der Möglichkeit, meinen Mietvertrag zu verlängern, habe ich das im Moment aber auf Eis gelegt und schaue, ob ich zufällig was Gutes find, stecke aber nicht mehr so viel Energie in die Suche.
Gewünscht hatte ich mir auch, diese Saison mein Motorrad zu verkaufen und mir ein größeres zuzulegen. Am Gebrauchtmarkt gibts aber nichts außergewöhnlich günstiges und so warte ich sicherlich bis Herbst oder nächstes Jahr. Es ist auch leichter die finanziellen Möglichkeiten abzuschätzen, wenn ich weiß, ob ich übersiedle oder nicht. Im Moment träume also mal von meiner Honda cbf 600! =)
Ab und zu fahre ich natürlich auch noch im Rettungsdienst. Ich komme während des Semesters zwar nicht allzuoft dazu, versuche aber wenigstens alle 2 Wochen einen Dienst am Abend zu fahren. In den Ferien sollten sich ein paar Dienste mehr ausgehen, mal schaun, was der August bringt... ;)
Vor kurzem habe ich zum ersten Mal reanimiert, dafür gleich zwei Patienten bei einem Einsatz. ^^ Dazu vielleicht noch in einem der nächsten Blogeinträge.
Jetzt werden noch die letzten Urlaubsvorbereitungen getroffen und dann gehts ab in die Steiermark!
*freu*
Im Moment ist wieder mal sehr viel für die Uni zu tun, am Vormittag sind Vorlesungen, die ich nur ungern ausfallen lassen möchte und am Nachmittag ist Praktikum. Die Abende verbringe ich dann noch mit Lernen, außerdem muss eine Ausarbeitung über die Vaptane bis nächste Woche fertig werden.
Ich hab einfach zu wenig Zeit!
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Doch Moment! Wie war das nochmal? Vor kurzem bin ich im net wieder über folgende Parabel gestolpert, einfach gut:
(Die Geschichte ist recht verbreitet im net, den Autor habe ich leider nicht herausgefunden.)
Heute gibts ein paar Fotos von verschiedenen Stärken unterm Mikroskop:
Kartoffelstärke, Solani amylum, aus den Knollen von Solanum tuberosum,
30 bis 100 mikrometer groß, eiförmig, exzentrische Schichtung
Maisstärke, Maydis amylum, aus Karyopsen von Zea mays,
bis 25 mikrometer groß (runde Körner bis 35 mikrometer), polyedrisch oder rund, mit zentralem Spalt
Weizenstärke, Tritici amylum, aus Karyopsen von Triticum aestivum
Großkörner bis 60 mikrometer, Kleinkörner bis 10 mikrometer, rund, zentrische Schichtung
Reisstärke, Oryzae amylum, aus Karyopsen von Oryza sativa
2 bis 5 mikrometer groß, polyedrisch
Die Fotos sind alle bei einer 400fachen Vergrößerung aufgenommen, deshalb sieht man gleich, wie stark die sich die verschiedenen Stärken in der Größe voneinander unterscheiden.
Nachdem ich die Kamera einfach vors Okular halte und ins Mikroskop fokusiere, werden manche Fotos nicht ganz scharf, gerade bei der Weizenstärke ist die zentrische Schichtung erst bei genauerem Betrachten zu erahnen. Dafür ist die exzentrische Schichtung bei der Kartoffelstärke umso schöner sichtbar! :)
Karyopsen sind übrigens die Früchte der Gräser (Poaceae).